Analyse der US-Präsidentenwahl

Einschätzung und Diskussion mit Conrad Schuhler, Vorsitzender des isw – Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V.

www.isw-muenchen.de Das ISW ist Mitglied von Attac Deutschland.

Ab 19 Uhr im „Z“ Rosenheim, Innstr. 45a.

Aus der Pressemeldung:

Die Präsidentschaftswahlen der USA am 8. November 2016 finden in einer prekären politischen und ökonomischen Lage statt. Nach acht Jahren Obama-Präsidentschaft werden die USA von schroffer sozialer Ungleichheit zerrissen.

Über die Hälfte des gesamten Einkommenswachstums zwischen 2009 und 2014 floss zum obersten „1 %“ der Bevölkerung. Während das oberste Prozent der Haushalte 40 % des Gesamtvermögens besitzt, erleben sich die Arbeiter als die Verlierer der wirtschaftlichen Entwicklung.

Die USA sind zwar wirtschaftlich und militärisch die mit Abstand stärkste Nation der Welt. Gleichzeitig werden sie aber durch marode Strukturen u.a. in den Bereichen Bildung, Verkehrswesen und Sozialwesen geplagt. Ihre Wirtschaft ist auf dem Weltmarkt nur eingeschränkt konkurrenzfähig.

Aus all dem resultiert eine innen- und außenpolitische Schwäche der USA, deren aggressive Beantwortung in Handelskriegen,  Militarisierung und Krieg liegt.

Zur Wahl stehen/standen Hillary Clinton, eine aggressive Außenpolitikerin und Vertreterin des Establishments und Donald Trump, ein rassistischer und chaotischer Milliardär. Was können also diese Wahlen bringen?

  • Eine Abkehr vom aggressiven Kurs der Außenpolitik und von der akuten Gefahr eines weltweiten Atomkrieges?
  • Milderung der asozialen Innenpolitik, vielleicht sogar  wenigstens eine leichte Umverteilung von Oben nach Unten?
  • Oder weiter eine Politik für die 1% Reichen?
  • Verringerung der Konfrontationen in diesem total zerrissen Land?
  • Eine Trendwende bei der Umweltzerstörung, deren Hauptleidtragende die USA sind?
  • Mehr Demokratie und weniger Marktradikalität?

Illusorische Wünsche an zwei Kandidaten der Wallstreet-Interessen?

Conrad Schuhler ist ein langjähriger Kenner der USA. Er lebte einige Jahre in den USA und arbeitete an den Universitäten Yale und Berkeley/California. Er veröffentlichte mehrere Bücher über die USA wie „Freeze – die Geschichte des anderen Amerika“ (Weltkreis-Verlag). Seine Beiträge im isw befassen sich oft mit den USA wie „US-Wahlen: Trump kontra Hillary – Wall Street meets Wall Street?“ (siehe isw Übersicht und unser isw-Archiv).