Reihe „Krisen“: „Weltwirtschaftskrise 2008…2012“

Im Rahmen der Themenreihe “Krisen” im „Z“ (Innstraße 45a). Referat und Diskussion von und mit Leo Mayer, tätig beim Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung und stellvertretender Vorsitzender der DKP.

Seit der Lehman-Pleite 2008 sprechen die Medien über Krisen: Immobilienblase, Finanzkrise der Banken, Schuldenkrise der Staaten. In Wirklichkeit handelt es sich um eine globale Weltwirtschaftskrise. Der herrschende Kapitalismus in seiner aktuellen Form des marktradikalen Neoliberalismus führt global zu einer einseitigen Anhäufung von Werten in Händen der Kapitalisten. Die Löhne sinken. Die Nachfrage trocknet aus. Die Marktwirtschaft ist weltweit aus dem Gleichgewicht. Über Geld und Kapital verfügt nur eine kleine Schicht von Reichen. Alle anderen Bereiche der Gesellschaft verarmen. Mit steigender Tendenz.

Der Kapitalismus selbst produziert seine Wirtschaftskrisen. So wie 1929 mit seiner ebenfalls katastrophalen Staatsverschuldung. Nur ist diesmal die Krise global synchronisiert und massiver. Hinzu kommen Krisen anderer Art in fast allen anderen Bereichen: Klima, Ernährung, Rohstoffe, Artensterben, Politik, Medien und Kriege. Diese Krisen sind ebenfalls begründet durch die rein profitoriertieten, zerstörerischen Eigenschaften des herrschenden gesellschaftlichen Systems. Ein kapitalistischer Ausweg erscheint unmöglich.

Es gilt vor allem die ökonomischen Ursachen zu ergründen und gesellschaftliche Konsequenzen zu ziehen. Leo Mayer meint belegen zu können, dass dies der Sozialismus sein muss: Kein Markt, keine Spekulanten mit 950 Billionen Dollar Derivaten in der Tasche, statt dessen eine Wirtschaftsordnung, die allein dem Menschen verpflichtet ist.