Film „Plastik – Billiger Stoff, hoher Preis“

Greenpeace Rosenheim zeigt einen Film in der Vetternwirtschaft. „PLASTIK – Billiger Stoff, hoher Preis“.

Ab 20 Uhr. Eintritt frei!

Vorher (ab 19 Uhr): Volksküche (gegen Spende) und zwar gibt es Reis mit Ratatouille (vegan).

 

Am Sonntag, dem 4.9., beschäftigt sich Greenpeace Rosenheim in der Vetternwirtschaft mit dem Thema Recyling. An Hand einer Vorführung des Films „Plastik – Billiger Stoff, hoher Preis“ von Bertram Verhaag werden Ideen zu (Plastik-) Recycling…, Wiederverwendung und das „Cradle to Cradle“-Prinzip vorgestellt. — Der Film startet um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.
 
Zuvor, ab 19 Uhr, serviert wieder das Montagsplenum seine günstige „Volksküche“: Veganes Essen gegen Spende.
 
Greenpeace fordert, dass längere Lebensdauer, Mehrweg oder Recycling-Materialien die Regel werden, egal ob bei Handys, Papier, Kleidung oder Plastik. Dabei sollte jeder verwendete Stoff ungiftig sein und die Einzelbestandteile eines Produktes voneinander trennbar sein. Nur so können sie als hochwertiger Rohstoff wiederverwendet oder als verrottbarer Stoff in den Kreislauf zurückgegeben werden.
 
Denn gerade für Plastik gilt: Der größte Vorteil der Kunststoffe, nämlich unvergänglich zu sein, ist auch ihr größtes Problem. Berge von Plastikmüll haben sich angehäuft. Jedes Jahr kommen 240 Millionen Tonnen Plastik hinzu. Die meisten davon bleiben Hunderte von Jahren erhalten und geben über die Zeit viele ihrer oft hormonell wirksamen Zusatzstoffe an die Umwelt ab. Verteilt durch Wind, Wasser oder illegale Müllentsorgung im Meer finden sie sich heute auf unserem ganzen Planeten, selbst in zivilisationsfernen Meeresregionen. Eisbären sind heute mit Weichmachern aus den 60er Jahren belastet.

 

Im Pazifik, ca. 2000 km nordwestlich von Hawaii, hat sich ein „Müllstrudel“ versammelt: Dort schwimmt ein Teppich aus Plastikpartikeln, der die Größe Mitteleuropas hat; auf jedes Kilo Plankton kommen sechs Kilo Plastikmüll. Bis zur Zersetzung werden Meerestiere diese Partikel schlucken und daran verenden.

Diese alarmierenden Fakten haben auch die EU-Kommission zum Nachdenken gebracht, über eine Steuer auf Plastiktüten oder sogar ein komplettes Verbot.

Die beste Lösung sollte mithilfe der EU-BürgerInnen erarbeitet werden. Alle EuropäerInnen wurden von der EU-Kommission dazu aufgerufen, bis Anfang August an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Dort sollten sie ihre Meinung zur Plastiktüten-Problematik kundtun und Anregungen dazu geben, wie z.B. besser auf biologisch abbaubare Verpackungen aufmerksam gemacht werden kann. [Nur Ersatzstoffe statt Verzicht auf Verpackungen war natürlich gar nicht mein Fall! Justus Dallmer] 

Natürlich stand diese Möglichkeiten auch den einschlägigen Lobbygruppen offen, die zusätzlich hinter den Kulissen die EU-Kommission zu bearbeiten pflegen. Lobbycontrol schätzt die Zahl der Lobbyisten in Brüssel auf 17.000.

Greenpeace Rosenheim hofft, dass bis zur Filmvorführung schon erste Ergebnisse zu dieser Umfrage vorliegen werden (ja, es gibt eine Reaktion: Siehe Kommentar 2 !! – Justus)

Tipps zum Einsparen von Öl unter:
http://blog.greenpeace.de/blog/2010/07/12/10-moeglichkeiten-den-oelkonsum-reduzieren/

Weitere Informationen zur Aktion der EU unter:

http://www.greenpeace.de/themen/oel/nachrichten/artikel/eu_erwaegt_plastiktueten_verbot/
http://ec.europa.eu/yourvoice/consultations/index_de.htm

Zum Film unter:
http://www.denkmal-film.co

2 Kommentare

  • Justus Dallmer

    Hier eine Antwort von der EU zur abgelaufenen Umfrage:

    Dear Justus,

    The European Commission’s Consultation on how to reduce plastic bag use ended on 9 August.

    We received 15 538 contributions, of which here is the breakdown: citizens 15 056, public authorities 52, industry associations 151, NGOs 60, universities 35, others 184. Tthe Commission is now analysing the contributions it has received and will present statistics about the consultation, the main findings, and the next steps later this year.

    In parallel, the Commission has also launched a study to gather more data on issue of plastic carrier bags and the impacts associated to their increasing use.The study and the stakeholder consultation will feed into an impact assessment the Commission is currently preparing on different options to reduce the impact of plastic carrier bags. Such options include voluntary agreements, a ban of their use, waste prevention targets or pricing measures. Depending on the findings of the impact assessment, in 2012 the Commission may propose measures at EU level aimed at reducing the environmental impact of plastic carrier bags.

    The Commission will also start a broader reflection process on plastic waste (not only plastic bags) in the environment by means of a Green Paper which is to be issued by the end of 2011.

    Kind regards,

    Monica

    Monica Westerén
    European Commission
    Press Officer for Environment
    Commissioner Janez Potočnik
    Tel: +32-2-2991830
    GSM: +32-498-982892
    monica.westeren@ext.ec.europa.eu