Über 22.000 Menschen demonstrieren für eine Wende in der Agrarpolitik

Unter dem Motto „Wir haben es satt – Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumpingexporten“ fuhr der Bund Naturschutz, Kreisgruppe Rosenheim, zusammen mit Mitgliedern der Zivilcourage Miesbach und Traunstein und Vertretern des Bundes Deutscher Milchbauer (BDM) und der ökologischen Landwirtschaft (abl) nach Berlin, um für eine grundlegende Reform der Agrarpolitik, die Abkehr von der industrialisierten Landwirtschaft und besseren Verbraucherschutz zu demonstrieren. Auch Maria Noichl aus Rosenheim, MdL und Mitglied des Ausschusses für Landwirtschaft im Bayerischen Landtag, schloss sich uns an.

„Über 2.000 Teilnehmer aus Bayern waren mit 17 Bussen und in Zügen in Berlin dabei“, freut sich Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz und des BUND. „Dies zeigt, dass die bayerischen Verbraucher und Landwirte die bayerische Heimat nicht kampflos den Gentechnikkonzernen und der Agrarindustrie überlassen.“

Bei der bislang größten Demonstration dieser Art seit Jahrzehnten zogen Bauern, Umweltschützer, Imker und Verbraucher gemeinsam vom Berliner Hauptbahnhof zur Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor. Getragen wurde die Veranstaltung von mehr als 120 Bauern- und Umweltverbänden, Bürgerinitiativen gegen Massentierhaltung und Gentechnik, sowie Entwicklungsorganisationen. Weiger forderte als Konsequenz aus dem Dioxin und anderen Lebensmittelskandalen die Bundesregierung auf, statt Agrarfabriken die bäuerliche Landwirtschaft zu fördern. „Die Bundesregierung und der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer persönlich müssen endlich ihre Blockadepolitik gegen eine nachhaltige und gerechte Agrarreform in Europa aufgeben“, so Weiger.

Entsprechende Vorschläge von Agrarkommissar Dacian Ciolos zur Reform der EU Agrarpolitik müssten endlich aufgegriffen statt kritisiert werden.

Der BN-Vorsitzende der Kreisgruppe Rosenheim, Ernst Böckler, kündigte weitere Aktivitäten in Bayern an: „Dieses breite Bündnis wird auch in Bayern den politischen Druck für eine bäuerliche, ökologische und gentechnikfreie Landwirtschaft erhöhen.“

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