100 Prozent Solarenergie – eine Energiewende im Südpazifik

Die Atolle von Tokelau sind durch steigende Meeresspiegel und stärkere Taifune bedroht. Das Land zeigt mit dem Übergang zur Solarenergie, dass erneuerbare Energie ein machbarer und lohnender Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel ist. Das erste Land der Welt hat nun den Übergang zur vollständigen Stromerzeugung aus Solarenergie geschafft. 

Der Archipel ist die Heimat von 1500 Einwohnern und besteht aus 3 Atollen mit insgesamt 10 qkm Landfläche.  Für jedes der drei Atolle musste ein auf sich gestelltes stabiles Versorgungssystem aufgebaut werden. Mit einem Aufwand von 5,6 Millionen Euro wurden Photovoltaikanlagen errichtet, die eine 100-%-Versorgung der Inseln ermöglichen. Batterien speichern den Solarstrom für die Nächte und die Zeitspannen geringer Sonneneinstrahlung (ohnehin selten). Sollten trotzdem Versorgungsengpässe auftreten, sorgen je eine mit Kokosöl betriebene Biogasanlage für den nötigen Energiebedarf.

Bisher wurde die gesamte Stromerzeugung mit Dieselgeneratoren sichergestellt. Dies war umweltschädlich und teuer, weil der Treibstoff über Tausende von Kilometern aus Neuseeland herangeschafft werden musste. Die Bewohner freuen sich jetzt auch über die Ruhe, die  über den Inseln liegt, da die Dieselgeneratoren überall zu hören waren.

Sollten die übrigen 7 Milliarden Menschen unserer Erde bei der notwendigen Energiewende nicht mitziehen, wird das Bemühen der Bewohner von Tokelau zur Sicherung ihrer Existenz wahrscheinlich vergeblich sein. Ihr Inselparadies wird dann schon bald auf den Landkarten nicht mehr zu finden sein.